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Kino-Tipp

FILM: Fesselndes Plädoyer für mehr Toleranz

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fb. Der junge Gabriel (alternierend dargestellt von José Durán, Benjamin Lukovski und Quim del Rio) hat sich wegen seiner Homosexualität das Leben genommen. Als sein Vater Jorge (Oscar Martínez) Gabriels Hinterlassenschaften sichtet und sich in sein Facebook-Konto einloggt, nimmt er Kontakt mit dessen letztem Partner Sebastian (Fernando Barbosa) auf. Obwohl es zwischen den beiden Männern rasch zum Streit kommt, reist Jorge aus Bolivien nach New York zu Sebastian, um mehr aus dem ihm bislang unbekannten Leben seines Sohnes zu erfahren. Rodrigo Bellott hatte autobiografische Erlebnisse 2015 in dem Theaterstück „Tu me manques“ auf die bolivianische Bühne gebracht. Der Sensationserfolg führte sogar dazu, dass die Gleichstellung homosexueller Personen im südamerikanischen Land vorangetrieben wurde. Nun hat Bellott selbst seine Vorlage verfilmt und dafür einen ähnlichen, künstlerisch-experimentellen Ansatz gewählt. Der junge Selbstmörder Gabriel wird dabei beispielsweise von mehreren Darstellern verkörpert, damit nicht ein Einzelner dessen Platz komplett einnehmen kann. Bellott springt in den Zeitebenen und thematisiert auch immer wieder die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Leben selbst. Wenn man sich auf diese Struktur einlassen kann, wird man mit einem fesselnden Plädoyer für mehr Toleranz belohnt. (spanisch-englische Originalfassung mit dt. UTs) eventuell ab 25/02/21 im Kino und ab 02/04/21 auf DVD und VoD erhältlich.

Die FRESH-Wertung: 4 von 6 Sternen

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