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145.000 € für CSDs in NRW

Alle CSD-NRW Termine für 2023. Weitere Events unter www.csd-nrw.de

dp Die NRW-Landesregierung wird künftig insbesondere kleinere CSD-Vereine mit insgesamt 145.000 Euro pro Jahr unter die Arme greifen. Das teilte das von Josefine Paul (Grüne) geführte Landesintegrationsministerium Mitte April mit. Ab sofort könnten Vereine und Träger, die einen CSD organisieren, pro Jahr mit einer finanziellen Förderung von maximal 5.000 Euro unterstützt werden.

„Wir setzen mit unserer Förderung ein klares Zeichen für Vielfalt, eine lebendige Demokratie und gegen Diskriminierung”, erklärte Ministerin Paul. CSDs seien zwar aus dem öffentlichen Leben vieler Städte nicht mehr wegzudenken, doch die meist ehrenamtlichen Organisierenden benötigten mehr als nur ideelle Unterstützung. „Unser Beitrag ist ein wichtiger Baustein für eine offene Gesellschaft, die von Akzeptanz und Wertschätzung geprägt ist und sich für gesellschaftliche Vielfalt weiter öffnet.” Straßenfeste, Demonstrationen und Paraden seien „auch längst zu Veranstaltungen der Gesamtgesellschaft geworden”.
Paul beklagte, dass nach wie vor insbesondere im ländlichen Raum die Durchführung von CSDs eine Herausforderung sei. „Mit Blick darauf, dass sich die Landesregierung für eine Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen städtisch und ländlich geprägten Räumen einsetzt, kann die Stärkung von CSDs einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz und Sichtbarkeit von queeren Communitys in ländlichen Regionen liefern”, so die Ministerin. „Die Förderung von CSDs unterstützt daneben die Möglichkeit einer sichtbaren Menschenrechtspolitik und ermöglicht den zumeist ehrenamtlich agierenden CSD-Vereinen die Vorbereitung und die Ausführung, um an dem jährlichen ‚Pride Month’ aktiv teilzunehmen.

Die Arbeitsgemeinschaft SPDqueer begrüßt die Ankündigung der Förderung. Allerdings sei die maximale Einzelförderung in Höhe von 5.000 Euro zu niedrig angesetzt. „Mittlerweile gibt es rund 30 der unterschiedlichsten CSD-Formate sowohl in den größeren Städten als auch im ländlichen Raum”, erklärte Sascha Roncevic, der CSD-Koordinator des queeren SPD-Landesverbandes. „Als NRWSPDqueer wissen wir, dass das Geld gut angelegt ist. Aber wir wissen auch, dass angesichts der Inflation des letzten Jahres eine Fördersumme von maximal 5.000 Euro oft viel zu wenig sein wird.”
Fabian Spies, der Landeschef der SPD-queer, sieht den Schritt der Landesregierung insbesondere als Verdienst seiner Partei: „Anders als CDU und Grüne hatten wir die Forderung nach einer strukturellen und finanziellen [Unterstützung des] CSDs als einzige Partei im Wahlprogramm stehen”, erklärte Spies. „Als Opposition haben die Genoss*innen im Landtag immer wieder das Thema der Förderung auf die Agenda gebracht. Bei ihnen bedanken wir uns herzlich für ihre beharrliche Arbeit. Sie scheint gefruchtet zu haben.”

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